Was ist ein Trauma?
Für viele Menschen deren Flucht in Deutschland endete, ist der Leidensweg noch lange nicht zu Ende. Die unverarbeiteten schweren Erlebnisse durch Krieg, Verfolgung und Gewalt in den Heimatländern und die Fluchterfahrungen auf oft lebensgefährlichen Routen haben tiefe Spuren in der Seele hinterlassen.
Viele dieser Erlebnisse wirkten traumatisierend. In der Phase des Ankommens, des Orientierens und Hineinfindens in unsere Gesellschaft kann das Erlebte häufig noch verdrängt werden. Doch sind die erlebten Ängste und Gefühle der Ohnmacht nicht einfach verschwunden, sondern kommen nach einer Weile wieder zunehmend neu an die Oberfläche.
Diese Menschen berichten über Albträume oder Schlaflosigkeit. Manche haben Schwierigkeiten den Anforderungen des Alltags gerecht zu werden, fühlen sich müde und antriebslos. Sie klagen über zu viele Gefühle oder darüber nichts, auch keine Freude, empfinden zu können. Oder sie leiden darunter, dass sich die schrecklichen Bilder der Vergangenheit immer wieder aufdrängen.
Oftmals ziehen sich diese Menschen zurück, weil sie sich krank fühlen und ihre Reaktionen nicht verstehen.
Dabei ist es wichtig, dass sie mit diesen Reaktionen der Seele nicht alleine sind und es so nicht bleiben muss.
Es gibt verschiedene Therapie- und Hilfsangebote, die bei der Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen unterstützen und helfen können.